Geschmack & Charakter

Der Wein ist lebendig, frisch - elegant und mineralisch. Kennzeichnend ist die Harmonie zwischen Zucker und fruchtiger Säure.
Der Riesling entwickelt Aromen, die an Zitrusfrüchte, Fruchtaromen nach Steinobst (Aprikose und Pfirsich), grüner Apfel und exotischen Früchten erinnern. Die Farbe der Rebsorte kann von Blassgelb mit Grünstich bis Goldgelb reichen. Der Riesling kann Weißweine von knochentrocken bis sehr süß produzieren. Der Wein besitzt die Fähigkeit, den Charakter der jeweiligen Lage besonders gut zum Ausdruck zu bringen. Aufgrund des hohen Säuregehalts besitzen Riesling Weine eine gute Lagerfähigkeit (5–10 Jahre). Gereifte Rieslinge bringen eine leichte Petrolnote zum Ausdruck. Der Riesling eignet sich auch zu Herstellung von Sekt und Schaumwein.



Herkunft & Geschichte

Riesling ist eine natürliche Kreuzung aus den Rebsorten Heunisch und Traminer. Sie stammt höchstwahrscheinlich aus Wildreben.
Als Ursprung und Heimat gilt eindeutig das obere Rheintal. Vom Rheintal aus verbreitete sich der Riesling in die meisten deutschen Anbaugebiete. Riesling wird in Deutschland nachweislich seit mehr als 600 Jahren kultiviert. Die erste schriftliche Erwähnung von Riesling-Reben ("Rüssling") stammt aus dem Jahr 1402 in Worms. Deutschland ist der weltweit wichtigste Riesling Produzent. Die Weine genießen hohes Ansehen auf internationalen Märkten und erreichen vergleichbar hohe Preise.




Anbaugebiete

Weltweit sind ca. 60.000 ha Rebfläche mit Riesling bestockt.
Dies ist nicht auf ihre geschmacklichen Qualitäten zurückzuführen, sondern auf die eher kühleren klimatischen Bedingungen der Rebsorte an die Standortgegebenheiten.

Gesamtfläche 2016: ca. 60.000 ha

    1. Deutschland ca. 22.000 ha

    2. Rumänien ca. 6.200 ha

    3. USA ca. 5.000 ha

Riesling ist mit ca. 22.000 ha Anbaufläche die am weitesten verbreitete Rebsorte in Deutschland.
Deutschland ist mit 40 % der weltweiten Riesling-Produktion führend.
Die größten Riesling-Anbauflächen (ca. 17.000 ha) hat Rheinland-Pfalz.