Geschmack & Charakter
Sein größtes Potenzial liefert der Chardonnay erst beim Höhepunkt seiner Reife. Deswegen verfügt ein guter Chardonnay über einen hohen Alkoholgehalt von 13 Vol. % und höher. Die Rebsorte wird meistens trocken ausgebaut. Der Chardonnay erzeugt je nach Klima und Ausbau unterschiedlichste Aromen von Zitrusfrüchten, tropischen Früchten, Apfel, Birne, Melone und Beeren. Wenige Weißweine können vom Ausbau im Holzfass (Barrique) profitieren, der Chardonnay ist einer von diesen Weinen und profitiert dadurch mit mehr Leben und Aromen von Vanille und Tabak. Die köstlichen Weine sind nicht nur sortenrein eine Freude, auch in einer Cuvée ist der Chardonnay ein ausgezeichneter Partner. Nicht ohne Grund gehört die Rebsorte Chardonnay zu den drei Rebsorten, die zur Herstellung des Champagners gehören. Die Farbe des Chardonnays reicht von zartgelb bis strohgelb im Glas.
Herkunft & Geschichte
Der Chardonnay ist eine natürliche Kreuzung den Rebsorten Heunisch und Burgunder.
Die DNA-Unterschiede der einzelnen Burgundersorten sind so klein, dass man noch nicht genau sagen kann, von welcher der Chardonnay abstammt. Als Ursprungsgebiet gilt Vorderasien. Doch seine Heimat ist heute das Burgund. Dort gibt es eine kleine Gemeinde mit dem Namen „Chardonnay“. Der Ort war Namensgeber für die Sorte. Die früheste zuverlässige Erwähnung von Chardonnay stammt von
1685–1690, wo er Chardonnet genannt wurde. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts wurde die Sorte weltweit bekannt und zur Modesorte.
Um die Jahrtausendwende erreicht die Flächenausweitung der Sorte ihren Höhepunkt. Seitdem vergrößert sich die Anbaufläche – mit Unterschieden in den Ländern – nicht mehr.
Anbaugebiete
Weltweit sind ca. 200.000 ha Rebfläche mit Chardonnay bestockt.
Dies ist nicht allein auf ihre geschmacklichen Qualitäten zurückzuführen, sondern auch auf die gute Anpassungsfähigkeit der Rebsorte an verschiedene Standortgegebenheiten.
Gesamtfläche 2016: ca. 202.000 ha
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Frankreich ca. 47.500 ha
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USA ca. 41.500 ha
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Australien ca. 21.500 ha
Die Rebsorte nimmt weltweit den 5. Platz im Rebsortenflächenranking ein. (2010)
Die größten Anbauflächen in Deutschland ca. 1.500 ha befindet sich in Rheinland Pfalz.